Übermäßige Pflichten, lange Arbeitszeiten im Büro, Schwierigkeiten bei der Trennung von Beruf und Privatleben – das sind Themen, die heute immer mehr Menschen beschäftigen. Hält diese Situation über einen längeren Zeitraum an, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Job nicht nur nicht mehr befriedigend ist, sondern auch zum Burnout führt. Es wird geschätzt, dass heute ein Viertel der beruflich Aktiven damit zu kämpfen hat. Wie unterscheidet man das sogenannte Burnout-Syndrom von gewöhnlicher Müdigkeit? Wann wird fachkundige Hilfe benötigt?
Erschöpfungsdepression – Symptome
Beim Burnout-Syndrom haben wir es mit einem umfassenden Krankheitsbild zu tun. Seine Symptome beziehen sich nicht nur auf „Burnout“ (beruflich), sondern auch auf geistige und emotionale Erschöpfung.
In der Anfangsphase können Symptome wie:
ständige Müdigkeit,
Schlaflosigkeit
Appetitlosigkeit,
Kopfschmerzen,
Verdauungsstörungen oder Fettstoffwechselstörungen (erhöhter Cholesterinspiegel) auftreten.
Die Folgen sind geringere Leistungsbereitschaft, Schuldzuweisungen (emotionale Reaktion), Frustration und körperliche Beschwerden des Körpers wie Geräuschempfindlichkeit, (vorübergehender) Hörverlust und Tinnitus. Oft auch Rückzug und Isolation.
Mit der Zeit verschlimmern sich diese Symptome, was schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des gesamten Körpers haben kann. Der lang andauernde Stress führt dazu, dass der Körper einer vermehrten Ausschüttung von Hormonen ausgesetzt ist. Das heißt, er befindet sich in einem Zustand ständiger Bereitschaft, ohne Ruhephase.
Mögliche körperliche Folgen von Erschöpfungsdepression:
Schlafstörungen,
Appetitlosigkeit und sexuelle Dysfunktion
Erkrankungen des Verdauungstraktes
Migräne
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Anfälligkeit für Infektionen
Typ 2 Diabetes
Muskelkater
Sehbehinderung
Parodontitis
Beschleunigung von Alterungsprozessen
Menschen, die an einem Burnout-Syndrom leiden, können schwer depressiv werden, oft begleitet von Selbstmordgedanken.
Burnout- Selbsttest
Um herauszufinden, ob bei Ihnen ein Burnout-Risiko besteht, lohnt es sich, einige Fragen zu beantworten.
1. Ermüdet mich mein Job?
2. Fühle ich mich bei der Arbeit oft entmutigt?
3. Ist meine Arbeitsleistung gesunken?
4. Empfinde ich meine Arbeit als unnötig oder unbedeutend?
5. Fühle ich mich oft depressiv?
6. Empfinde ich öfter Stress?
7. Vernachlässige ich Kontakte zu anderen und fühle ich mich in Beziehungen gereizter?
Wenn die Antworten auf die meisten dieser Fragen „ja“ sind, kann dies ein Zeichen des Burnout-Syndroms sein. Hier lohnt es sich, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen.
Erschöpfungsdepression- was tun?
Das wirksamste Mittel zur Behandlung des Burnout-Syndroms ist eine rechtzeitige und konsequente Prävention:
- genug Schlaf bekommen
- optimales Management von Energie
- regelmäßige und angemessene körperliche Aktivität
- gesundes Essen
- Mäßigung beim Trinken von Alkohol und Kaffee, Vermeidung von Zigaretten
- Anwendung von Entspannungstechniken und Stressbewältigungstechniken
- Pflege sozialer Kontakte und eigener Interessen (Hobbys)
- Lernen, nein zu sagen
Burnout – Therapie in Aachen
Menschen mit fortgeschrittenem Burnout-Syndrom brauchen jedoch professionelle, psychologische Hilfe. Die Behandlung von Burnout ist in der Regel eine Psychotherapie und das aktive Erlernen von Entspannungstechniken. Eine Erschöpfungsdepression-Behandlung sollte nicht hinausgezögert werden. In der Psychotherapie lehrt uns die Arbeit an uns selbst, mit Stress umzugehen, und hilft uns auch, die Ursachen unseres schwierigen Zustands zu erkennen. Die Folgen von Erschöpfungsdepression können schwerwiegend sein. Es ist möglich, dass eine Depression sowie eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands auftreten. Daher lohnt es sich, so schnell wie möglich mit der entsprechenden Behandlung zu beginnen.
Hier können Sie ein Erstgespräch bei Verdacht auf Erschöpfungsdepression vereinbaren.