Zwangserkrankungen – Wenn Gedanken und Rituale den Alltag bestimmen

Zwangserkrankungen, auch bekannt als Obsessiv-Compulsive Disorders (OCD), gehören zu den häufigen psychischen Störungen.
Betroffene erleben wiederkehrende, belastende Gedanken (Zwangsgedanken) und fühlen sich gezwungen, bestimmte Handlungen (Zwangshandlungen) auszuführen, um Angst oder Unbehagen zu reduzieren.
Wenn diese Zwänge den Alltag stark einschränken, kann professionelle Unterstützung helfen, Kontrolle und Lebensqualität zurückzugewinnen.

In unserer psychologischen Praxis in Aachen begleiten wir Menschen, die unter Zwangsgedanken oder -handlungen leiden, auf dem Weg zu mehr Freiheit und Selbstbestimmung.

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Typische Symptome einer Zwangserkrankung


Zwangserkrankungen betreffen Gedanken, Gefühle und Verhalten. Typische Symptome sind:

Gedanklich:

  • Wiederkehrende, belastende Gedanken oder Bilder
  • Perfektionismus, Sorgen um Sauberkeit, Ordnung oder Sicherheit

Emotional:

  • Angst, Schuldgefühle, innere Anspannung oder Unruhe
  • Unbehagen, wenn Zwänge nicht ausgeführt werden

Verhalten:

  • Wiederholte Handlungen wie Putzen, Kontrollieren, Zählen oder Ordnen
  • Vermeidung bestimmter Situationen, die Zwänge auslösen

Körperlich:

  • Innere Anspannung, Unruhe, Schlafprobleme, körperliche Beschwerden durch Stress

Je stärker die Zwänge werden, desto mehr beeinträchtigen sie Alltag, Beruf und Beziehungen – ein Kreislauf, den wir gemeinsam durchbrechen können.

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Häufige Formen von Zwängen

In unserer Praxis begegnen wir häufig folgenden Formen:

  • Zwangsgedanken (Obsessions): Unkontrollierbare, wiederkehrende Gedanken, die Angst erzeugen
  • Zwangshandlungen (Compulsions): Rituale oder Handlungen zur Reduktion der Angst, z. B. häufiges Händewaschen oder Kontrollieren
  • Reinlichkeits- und Ordnungszwänge: ständiges Saubermachen, Aufräumen oder Perfektionismus
  • Kontrollzwänge: wiederholtes Überprüfen von Türen, Geräten oder Abläufen
  • Mentale Zwänge: ständiges Grübeln, Beten, Zählen oder Gedankenneutralisation

Ursachen

Zwangserkrankungen entstehen meist durch eine Kombination verschiedener Faktoren:

  • Genetische Veranlagung: familiäre Häufung von Zwangsstörungen oder Angststörungen
  • Biologische Faktoren: Störungen in der Signalübertragung bestimmter Gehirnbereiche
  • Lernerfahrungen: frühere Erlebnisse, die Angst oder Kontrollbedürfnisse verstärken
  • Stress und Belastung: Lebensumbrüche, Traumata oder emotionale Überlastung

Eine Zwangserkrankung ist keine Schwäche – sie zeigt, dass das innere Kontrollsystem überaktiv geworden ist.

Behandlung und Therapie von Zwängen in unserer Praxis in Aachen

Zwangserkrankungen sind gut behandelbar. In unserer Praxis in Aachen unterstützen wir Betroffene dabei, Zwänge zu verstehen und zu reduzieren.

Wir arbeiten mit bewährten Methoden:

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Erkennen und Modifizieren von zwanghaften Gedanken
  • Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP): behutsames Aushalten von Angst ohne zwanghafte Handlung
  • Achtsamkeit und Entspannung: Stressreduktion und Stärkung der Selbstwahrnehmung

Ziel ist es, Schritt für Schritt wieder Kontrolle über Gedanken und Handlungen zu gewinnen und die Lebensqualität zu steigern.

Wann sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden?

Professionelle Unterstützung ist hilfreich, wenn:

  • Zwänge den Alltag, Beruf oder Beziehungen stark einschränken
  • Zwangshandlungen stundenweise täglich ausgeführt werden
  • Angst, Schuldgefühle oder körperliche Beschwerden stark auftreten
  • Betroffene das Gefühl haben, den Zwängen hilflos ausgeliefert zu sein

Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke und der erste Schritt zu Veränderung.

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Testfragen zur Selbstreflexion:

Beantworten Sie die folgenden Fragen spontan mit Ja oder Nein:

  • Kontrolliere ich Dinge immer wieder, obwohl ich weiß, dass es nicht nötig ist?
  • Habe ich wiederkehrende Gedanken, die mich stark belasten?
  • Fühle ich mich gezwungen, bestimmte Rituale auszuführen?
  • Beeinträchtigen meine Zwänge meine Lebensfreude oder Freiheit?
  • Wünschte ich mir, unbeschwerter handeln zu können?

Wenn Sie mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten, kann eine Therapie bei Zwangserkrankungen in unserer Praxis in Aachen hilfreich sein.

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Alltagstipps bei Zwangserkrankungen

  • Rituale bewusst unterbrechen: Versuchen Sie kleine, harmlose Zwänge bewusst nicht auszuführen, um zu erleben, dass die Angst nachlässt.
  • Tagebuch führen: Notieren Sie Zwangsgedanken und -handlungen, um Muster zu erkennen und Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Prioritäten setzen: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Aufgaben im Alltag und reduzieren Sie unnötige Kontrollhandlungen.
  • Grenzen setzen: Erklären Sie Ihrem Umfeld, welche Zwänge Sie gerade bearbeiten, um Verständnis zu schaffen und Druck zu reduzieren.
  • Selbstberuhigungstechniken: Nutzen Sie kurze Pausen, Atemübungen oder mentale Ablenkung, wenn Zwangsgedanken aufkommen.
  • Belohnungssystem: Feiern Sie kleine Fortschritte, wenn Sie eine Zwangshandlung vermeiden konnten – das stärkt die Motivation.

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