Essstörungen – Wenn Essen zur seelischen Belastung wird
Essen ist weit mehr als Nahrungsaufnahme – es ist eng mit Gefühlen, Kontrolle, Selbstwert und Beziehungen verknüpft.
Wenn Gedanken an Gewicht, Figur oder Kalorien den Alltag beherrschen und das eigene Körperbild leidet, kann eine Essstörung entstehen.
Essstörungen betreffen Menschen jeden Alters und Geschlechts – häufig entstehen sie in Phasen hoher Belastung oder innerer Unsicherheit.
In unserer psychologischen Praxis in Aachen unterstützen wir Betroffene dabei, wieder einen gesunden und liebevollen Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper zu finden.

Typische Symptome von Essstörungen
Essstörungen zeigen sich auf körperlicher, emotionaler und gedanklicher Ebene. Häufige Anzeichen sind:
- Körperlich: Gewichtsveränderungen, Kreislaufprobleme, Verdauungsstörungen, Müdigkeit
- Emotional: Scham, Schuldgefühle, Angst vor Kontrollverlust, Stimmungsschwankungen
- Gedanklich: ständige Beschäftigung mit Essen, Kalorien oder Figur, Perfektionismus, Selbstkritik
- Verhalten: extremes Essverhalten (Hungern, Überessen, Erbrechen, exzessiver Sport), Rückzug, soziale Isolation
Essstörungen entwickeln oft eine Eigendynamik – frühzeitige Unterstützung kann helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Häufige Formen von Essstörungen
In unserer Praxis in Aachen begegnen uns unterschiedliche Formen von Essstörungen, u. a.:
- Anorexia nervosa (Magersucht): stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme, Angst vor Gewichtszunahme, gestörtes Körperbild
- Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht): wiederkehrende Essanfälle mit anschließendem Erbrechen oder übermäßigem Sport
- Binge-Eating-Störung: wiederkehrende Essanfälle ohne kompensatorisches Verhalten, oft begleitet von Scham und Schuldgefühlen
- Atypische Essstörungen: Mischformen oder phasenweise gestörtes Essverhalten, das nicht allen Kriterien entspricht
Ursachen
Die Entstehung von Essstörungen ist komplex. Häufig wirken mehrere Faktoren zusammen:
- Psychische Belastung: Stress, emotionale Konflikte, Perfektionsstreben
- Familiäre und soziale Einflüsse: Leistungsdruck, Schönheitsideale, Vergleich in sozialen Medien
- Biologische Faktoren: genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse
- Geringes Selbstwertgefühl: Versuch, über Kontrolle von Essen oder Gewicht Stabilität zu gewinnen
Eine Essstörung ist kein Ausdruck von Eitelkeit, sondern ein Versuch, mit innerer Anspannung, Unsicherheit oder Selbstzweifeln umzugehen.
Unterstützung und Therapieansätze in unserer Praxis in Aachen
In unserer Praxis in Aachen bieten wir psychologische Unterstützung für Menschen, die unter Essstörungen leiden oder ein gestörtes Essverhalten entwickeln.
Unser Ziel ist es, das individuelle Erleben zu verstehen, emotionale Ursachen zu bearbeiten und den Weg zu einem stabileren Selbstbild zu fördern.
Wir arbeiten mit verschiedenen Ansätzen:
- Kognitive Verhaltenstherapie: zur Veränderung negativer Gedanken- und Verhaltensmuster
- Körperpsychotherapie: zur Stärkung der Körperwahrnehmung und Versöhnung mit dem eigenen Körper
- Hypnotherapeutische Verfahren: zur Arbeit mit unbewussten Mustern und inneren Konflikten
- Achtsamkeit und Selbstmitgefühl: zur Entwicklung eines freundlicheren Umgangs mit sich selbst
- Systemische Perspektiven: zur Klärung familiärer und sozialer Dynamiken
Jede Therapie wird individuell abgestimmt – achtsam, ressourcenorientiert und im Tempo der jeweiligen Person.
Wann sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden?
Professionelle Unterstützung ist hilfreich, wenn:
- Gedanken an Essen, Figur oder Gewicht einen großen Teil des Tages einnehmen
- das Essverhalten den Alltag stark beeinflusst
- körperliche Symptome oder Erschöpfung auftreten
- Scham, Schuldgefühle oder Rückzug zunehmen
- das Gefühl entsteht, keine Kontrolle mehr über das Essverhalten zu haben
- Hilfe anzunehmen bedeutet nicht Schwäche – sondern Mut, sich selbst ernst zu nehmen.
Hilfe anzunehmen bedeutet nicht Schwäche – sondern Mut, sich selbst ernst zu nehmen.

Testfragen zur Selbstreflexion:
Beantworten Sie die folgenden Fragen spontan mit Ja oder Nein:
- Denke ich sehr häufig an Essen, Kalorien oder Gewicht?
- Habe ich Angst zuzunehmen, selbst wenn ich normal- oder untergewichtig bin?
- Esse ich heimlich oder verliere manchmal die Kontrolle beim Essen?
- Fühle ich mich schuldig oder beschämt nach dem Essen?
- Beeinflusst mein Essverhalten meine Stimmung oder sozialen Kontakte?
Wenn Sie mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten, kann ein Gespräch in unserer Praxis in Aachen hilfreich sein.
Alltagstipps bei Essstörungen
- Regelmäßigkeit: Versuchen Sie, feste Mahlzeiten einzuhalten – unabhängig von Hunger oder Schuldgefühlen.
- Körperwahrnehmung: Spüren Sie in Ihren Körper, statt nur über Kontrolle oder Zahlen zu urteilen.
- Selbstmitgefühl: Sprechen Sie innerlich so mit sich, wie Sie mit einem guten Freund sprechen würden.
- Digitale Achtsamkeit: Begrenzen Sie Vergleiche auf Social Media – sie verstärken oft unrealistische Körperideale.
- Unterstützung suchen: Offene Gespräche mit Vertrauenspersonen können entlasten.
- Kleine Schritte: Veränderung braucht Zeit – jeder achtsame Moment mit sich selbst zählt.
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